Vereinschronik
Der "Verein für Hundesport Ilvesheim" wurde 1951 von 18 Mitgliedern gegründet. Damals trug er noch den Namen "Verein für Hundefreunde Ilvesheim". Seine Heimat fand der Verein im Neckarvorland, wo durch die Gemeinde ein Gelände als Übungsplatz zur Verfügung gestellt wurde. Schon 2 Jahre später konnten die Mitglieder ihr Clubhaus einweihen, welches durch ihr großes Engagement in Eigenleistung aufgebaut wurde. Die Basis des Hundesports bildeten in früheren Zeiten ausschliesslich der Schutzhundesport. So war der Wettkampf um den "Wanderpokal der Gemeinde Ilvesheim" in der Region und darüber hinaus bekannt. Auch der Bürgermeister-Pokal war eine attraktive Veranstaltung.
Dies war die erfolgreichste Zeit im Schutzhundesport bei VfH. So konnte sich Franz Temme mit seinem Riesenschnauzer "Astor" 1975 für die Deutsche Meisterschaft für Schutzhunde qualifizieren. Sein Meisterstück lieferte er im selben Jahr ab, als er beim Pinscher-Schnauzer-Klub (PSK) den Titel des Bundessiegers errang. Ein weiterer Höhepunkt früherer Jahre war die jährlich stattfindende Spezialzuchtschau des "Allgemeinen Deutschen Rottweiler Klubs" (ADRK). Unter der Leitung unseres Mitglieds Kurt Lohnerts, der weltweit als Zuchtrichter anerkannt war, pilgerten alljährlich zahlreiche Rottweilerbesitzer aus ganz Deutschland nach Ilvesheim um ihre Hunde bewerten zu lassen und den Titel "Kurpfalzsieger" zu erringen. Noch ein Höhepunkt der Rottweiler Freunde war im Jahr 1986. Damals hatte der ADRK seine Klubsiegerzuchtschau nach Ilvesheim, auf das Gelände des VfH gelegt, im Klartext heißt dies, dass über einen Zeitraum von drei Tagen die renommiertesten Züchter Deutschlands bei der wichtigsten Ausstellung des Verbandes auf der Insel miteinander konkurrierten und Ilvesheim im Hundewesen wieder einmal in aller Munde war. Auch im Schutzhundesport spielte bei Rottweiler-Liebhabern Ilvesheim eine gewichtige Rolle. Im Jahr 1974 wetteiferten die besten Rottweiler Deutschlands und ihre Herrchen bei der Bundesleistungssiegerprüfung des ADRK in Ilvesheim miteinander.
In den 80er Jahren entwickelte sich der Breitensport beim VfH Ilvesheim. Diese Art des Hundesports hatte den Vorteil, dass nicht nur bestimmte Rassen wie im Schutzhundesport teilnehmen konnten, sondern dass allen Hunden mit ihren Besitzern ein Betätigungsfeld erschlossen wurde. Dies wurde auch rege angenommen und spiegelte sich in zahlreichen sportlichen Erfolgen wieder. Aus dem Breitensport entwickelte sich später der "Turnierhundesport THS". Eine solide Grundausbildung sollte die in den 90ziger Jahren angebotene Basisausbildung allen Hundeführern mit ihren Hunden bringen. Sie sollte Ausgangspunkt für alle späteren sportlichen Aktivitäten sein. Hier werden die Grundlagen für die Erziehung sowie ein Grundkurs für den Umgang mit Junghunden vermittelt. Im Jahr 1998 wurde mit der Sportart "Agility" noch eine zusätzliche Sportart beim VfH Ilvesheim eingeführt. Diese Sportart ist wiederum sehr attraktiv für den Zuschauer anzusehen, da es bei ihr auf Tempo und Wendigkeit des Hundes ankommt. Die Resonanz bei den durch den VfH Ilvesheim veranstalteten Agility-Turnieren bestätigt diese These. Ca. im Jahre 2003 wurde die ganz neue Sportart Obedience im Übungsbetrieb mit aufgenommen, 2014 zog RallyObedience nach. Heute werden auch Kurse wie "Körpergefühl und Motorik" angeboten.
Neben den sportlichen Betätigungen zeichnete sich der VfH Ilvesheim auch durch gesellschaftliche Aktivitäten aus. Früher war das Ilvesheimer Inselfest ein fester Bestandteil im örtlichen Veranstaltungskalender. Auch beim Ilvesheimer Faschingsumzug war der VfH immer mit originellen und aufwendig gestalteten Wägen dabei. Zu einem Highlight des Jahres entwickelte sich das seit 1994 durchgeführte Schlachtfest. Zum einen können die Besucher richtige Schlachtfest-Luft schnuppern, denn im Gegensatz zu anderen Schlachtfesten, wird beim VfH Ilvesheim dort die Wurst hergestellt, wo am nächsten Tag fleißig "gefuttert" wird, der Geruch von Wurst und Fleisch ist noch Wochen später zu riechen. Hinzu kommt, dass im Vorzelt des Hundesportvereins einfach eine hervorragende Stimmung herrscht, denn zu einem deftigen Schlachtfest gehört stimmungsvolle Musik einfach dazu.
Auch zu Thema Bildung leistete der VfH Ilvesheim seinen Beitrag. So waren regelmässig Schulklassen der Friedrich-Ebert-Grundschule auf dem Ilvesheimer Hundeplatz im Rahmen des Sachkundeunterrichts zu Gast, um ihr Wissen über die Vierbeiner zu erweitern.
Die Vorsitzenden des VfH Ilvesheim
Unsere Vereinsvorsitzende:
Andrea Jurcicek (seit 2016)
Thomas Bauer (2002-2016): Ehemals Übungsleiter aus dem Schutzhundesport und und seit Jahren schon in der erweiterten Vorstandschaft tätig gewesen; Bauer koordinierte und organisierte zudem schon seit Anbeginn das erfolgreiche Schlachtfest; unter seiner Leitung wurde sowohl Obedience als auch Rally-Obedience im Verein aufgenommen; zahlreiche Sportliche Erfolge wie Deutsche Meistertitel wurden unter seiner Leitung errungen
Franz Temme (1982-2002): legte den Grundstein für eine gesicherte Zukunft des Ilvesheimer Hundesportvereins; sorgte für den Clubhaus-Umbau und die sich im Freien befindende Toilettenanlage wurden ins Clubhaus integriert; in seine Amtszeit fiel eine neue Ära im Hundesport: der früher als Breitensport bezeichnete Turnierhundesport erlebte einen Höhenflug erster Güte; mit der Basisausbildung wurden neue Wege eingeschlagen; mit der Schaffung der Sportart "Agility" wurde das sportliche Angebot vergrößert; auch die Schaffung des Schlachtfestes fällt in seine Amtszeit; Im Jahr 1989 einigte er sich mit dem damaligen Bürgermeister Otto Trapp auf einen Pachtvertrag für das Übungsgelände im Neckarvorland über eine Laufzeit von 50 Jahren.
Karl Naumer (1976-1982): Organisator zahlreicher Weinfeste beim VdH Ilvesheim; unter seiner Leitung erfolgte die Namensänderung von " VdH Ilvesheim" in "VfH Ilvesheim" im Jahr 1978; in Naumers Ära fand auch die Geburt des Breitensports im Jahr 1980 statt, die dem Verein neue Wege in der Mitgliederwerbung eröffnete; des weiteren wurde die Boxenanlage zur Unterbringung der Vierbeiner bei Übungsstunden angelegt
Wilfried Ludäscher (1970-1976): In seiner Amtszeit ereigneten sich zahlreiche sportlichen Erfolge - vorrangig im Schutzhundesport- ; Ludäscher forcierte besonders die Errichtung eines Vordaches, angrenzend an das Clubhaus des VdH Ilvesheim
Hermann Schertel (1964-1970): Schertel holte die Siegerprüfung des Württembergischen Badischen Dressurverbandes (WBDV) - dies war die Vorgängerorganisation des Südwestdeutschen Hundesportverbandes - nach Ilvesheim; 1969 richtete er erstmals das Insel-Weinfest in der Ilvesheimer Mehrzweckhalle aus; 1970 wurde Hermann Schertel zum Ehrenvorsitzenden des Vereins ernannt
Emil Thürer (1951-1964): Erster Vorsitzender; seine Amtszeit war geprägt vom Clubhaus- Bau im Neckarvorland und der Bezugnahme des Übungsplatzes; führte den Verein in sportlicher und finanzieller Hinsicht auf einen verheißungsvollen Weg